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Gutshaus Dölitz

Die genaue Gründung und der Ursprung des Dorfes und Gutes Dölitz ist nicht bekannt. Der erstgenannte Besitzer des Gutes war Eggert von Levezow (Haus Lunow) *1423




Dölitz blieb mehr als 200 Jahre in Besitz der Lunower Linie der von Levezows, bis zum Erlöschen der Lunower Linie (um 1634) - Hans von Levezow verstarb ohne männlichen Leibeserben zu hinterlassen. Danach kam wohl zu einem Zusammenbruch seines Vermögens.

Die ihm gehörenden Güter Lunow, Dölitz, und Boddin gingen um 1634  in den Besitz von Hans Friedrich von Lehsten (Gutsbesitzer des Gutes Wardow) und kurzzeitig Hans Zacharias von Rochow (1603-1654) über. Dieser v. Rochow war der vierte Sohn von Wolff Dietrich I. von Rochow (1577—1653) und dessen Frau Margaretha geb. von Levetzow (aus dem Hause Lunow).

Quelle: Die Kunst- Und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin

Hans Friedrich von Lehsten (1621 – 1678)  war mit Katharina von Levetzow, a. d. H. Lunow (gest. 1646) verheiratet. Mehrfach versuchten die v. Levezows die Güter wieder in ihren Besitz zu bringen, anders als in Lunow gelang dies bei den Gütern Dölitz und Boddin nicht.

Hans Friedrich von Lehsten war Gutsherr auf Wardow, Landrat und Hofgerichtsassessor. Sein ältester Sohn Christian Wilhelm v. Lehsten erbte die Güter Dölitz und Boddin etc. Sein jüngerer Bruder Georg Hinrich die Güter Wardow und Wesselstorf.

Auch war es wohl Christian Wilhelm v. Lehsten (1662 – 1723), der das derzeitige Gutshaus um 1681 als Fachwerkbau auf mittelalterlichen Kellern eines Vorgängerbaus errichten ließ. Es folgte ein weiterer Umbau des Hauses um das Jahr 1720 wohl aufgrund von statischen Problemen. Die Fassade erhielt hier ihre barocke Gestaltung, die bis heute weitgehend erhalten geblieben ist, rückwärtig blieb die Fachwerkstruktur erhalten.

Das Gut blieb als Stammgut für circa 150 Jahre im Besitz der Familie von Lehsten. Landrat Christian Wilhelm v. Lehsten war ein einflussreicher Mann und Dölitz war mit Sicherheit eines der elegantesten Häuser zu Anbeginn des 18. Jahrhunderts. Landrat von Lehsten gehörte unter anderem zum mecklenburgischen Landtag in Ratzeburg. Sein Schwiegersohn war der dänische Generalleutnant Ulrich Otto von Dewitz, der 1723 in Dölitz verstarb. Heinrich Ludolf Friedrich von Lehsten (1760 - 1830) und Karl Leopold Henning von Lehsten (1768 - 1839) waren die letzten auf Dölitz geborenen v. Lehsten.

(Quelle: Neuer Nekrolog der Deutschen – 1830)

Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Gut in den Besitz von Carl August von Behr-Negendank (* 1791 - 1827) über. Die Familie Behr-Negendank bewohnte wohl nie das Gutshaus. Es wurde im Laufe der folgenden 130 Jahre von Semlow aus verwaltet und mehrfach auch verpachtet. 1931 veräußerte die Familie Behr-Negendank das Gut und das Dorf wurde aufgesiedelt. Diesen Umständen ist es zu verdanken, dass sich das äußere Erscheinungsbild des Gutshauses im Laufe der letzten 200 Jahre kaum veränderte.

Während der DDR-Zeit wurde das Haus als Gaststätte, Kulturraum und zu Wohnzwecken genutzt.

Das Gutshaus war seit Anfang der 1990er Jahre unbewohnt. Seit 2014 befand sich das Gutshaus im Ahlefeldschen Besitz, die im Gutshaus Rensow zu Hause sind. Sie verkauften das Gutshaus einige Jahre später an den Architekten Ronald van der Starre und Roland Tschersche. Sie planen, das Gutshaus in seiner unveränderten barocken Form und Raumaufteilung zu erhalten, im Laufe der nächsten Jahre nutzbar und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 

Am Gutshaus befindet sich eine etwas wilde, jedoch einzigartige in den Ursprüngen barocke Parkanlage mit einer noch existenten barocken Achse von knapp 400 Metern, Teile der Struktur sind gut erkennbar. Ein teilweise alter Baumbestand blieb erhalten.


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