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Gutshaus Dersentin im Kalender 2021

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Gutshaus Daschow im Kalender 2019

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Herrenhaus, Gutshaus Dersentin

Mit dem Gutshaus »La Dersentina« weht heute ein Hauch argentinischer Lebensfreude durch die Mecklenburgische Schweiz. In den Sommermonaten sind hier internationale Künstler und Gruppen zu Gast; es wird oft musiziert und
die Türen stehen offen für alle, die sich für die Kultur Südamerikas begeistern können.




Dersentin ist im Kalender 2021

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Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Dersentin oft die Besitzer, 1292 wird Jakob von Dersentin (Jacobus de Derzentinh) erwaehnt, Knappe beim Fürsten auf Burg Werle, 1360 Werner v. Dersentin (Wernero de Derzenthin). Anfang des 14. Jahrhunderts gehört das Dorf Dersentin zum Jungfrauen-Kloster zu Köslin (Koszalin). Weitere urkundliche Erwähnung findet das Dorf 1558.

Von 1463 bis 1780 ist Familie von Hahn Besitzer des Gutes. 1679 war das Lehngut Dersentin Pertinenz von Kuchelmiss (Familie Hahn auf Basedow). In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist Dersentin von den Hahn auf Kuchelmiss an Jürgen von Linstow verpfändet. Vermutlich entstand um diese Zeit ein barockes Gutshaus, dessen Spuren sich im und um das heutige Haus noch finden lassen. Gegen 1756 gab es ca. 3 Jahre in Dersentin eine Glashuette, wofür große Teile des Waldes um das Dorf abgeholzt wurden.

(Detlev von Hahn), von 1781 bis 1796 ist die Familie Wallmoden-Gimborn Besitzer, bevor es wieder an die Familie von Hahn geht, danach geht es von 1803 an Familie von Müller und von 1804 bis 1811 an Familie von Thomsdorff. 1799 gibt es eine ritterliche Schule im Ort. Vor dem Haus liegt ein kleiner See, der heute verbaut ist.

1816 gehört das Gut Husaren-Rittmeister Georg Julius von Brandt zu Serahn, zusammen mit seiner Frau, der Erbjungfer von Dersentin Johanna von Brandt. 1819 ist Dersentin ist im Besitz von Ehemann Johann Gottfried Krüger und Luise Krüger, Tochter des Julius und Johanna von Brandt. 1841 heiratet die Erbjungfer von Dersentin Helene Krüger Heinrich von Bassewitz, der durch die Einheirat das Gut erwirbt.

Das mittlerweile denkmalgerecht sanierte Gutshaus, das Heinrich von Bassewitz Mitte des 19. Jahrhunderts errichten ließ, ist bis heute im Wesentlichen unverändert: Im Inneren ist eine klare Raumstruktur mit einem Ballsaal, dem Foyer und Salons erhalten geblieben – darüber befindet sich ein durch ein Oberlicht im Dach beleuchteter langer Flur mit etlichen Zimmern zu beiden Seiten. Äußerlich ist das Haus über zweieinhalb Etagen auf erhöhtem Sockelgeschoss und mit dreizehn Fensterachsen klassizistisch klar gegliedert. In den äusseren Flügeln der Rückseite wiederholt sich dieser klassizistische Akzent. Der Eingang beeindruckt durch vier ionisch-moderne Stützen und Giebel. Die Fassade wurde 2015 nach seinem historischen Vorbild restauriert und der Stuck komplett erneuert.

Bauherr Bassewitz wird 1882 in der Gruft beigesetzt, seine Frau 1901. Ihm folgen 1894 Friedrich v. Bassewitz., 1913 August v. Bassewitz und 1924 Georg v. Bassewitz. Rittmeister Georg v. Bassewitz setzt sich 1920 dafür ein, das Dersentin elektrisches Licht erhält, mittlerweile ist Dersentin Allodialgut (abgabenfreies Gut) mit 552 ha. 1936 hat Dersentin 100 Einwohner und die Familie v. Bassewitz züchtet Remonten. Im Krieg muss die weiße Fassade des Hauses einem Tarnanstrich weichen, aus Angst vor Fliegerangriffen auf einen nahegelegenen Bahnknotenpunkt.

1945 ereilt Dersentin das gleiche Schicksal wie den meisten Gutshäusern; Verteibung der Gutsbesitzerfamilie, im Haus werden über 100 Flüchtlinge untergebracht, es entstehen in der DDR-Zeit Wohnungen und eine Arztpraxis. Im Dorf werden 13 neue Häuser gebaut. Eine LPG wird gegründet, dessen verfallende Stallungen heute noch dem Dorf einen unverwechselbaren morbiden Charme verleihen.

Nach der Wende fand das Gutshaus neue Besitzer, die das Haus Schritt für Schritt wieder zu altem Glanz erstrahlen lassen.

Auf der nordwestlichen Seite des Gutshauses schließt sich ein englischer Landschaftspark mit heute denkmalgeschützten Rotbuchen, Eichen, Eiben und Platanen an. Er entstand um 1840 mit sieben Sichtachsen – in etwa zeitgleich mit dem Bau des Gutshauses.

©Text: Sönke Johannsen, Gutshaus Dersentin

Falls Sie irgendetwas über die Geschichte des Hauses, seiner Bewohner oder der Umgebung wissen, bitte schreiben Sie uns: info@gutshaus-dersentin.de


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