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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern"

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Wir stellen im Band 3 auf 151 Seiten 49 Güter mit kurzen Texten sowie mehr als 220 historischen und aktuellen Fotografien vor.

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Buch Vorpommern 3


Gutshauskarte Mecklenburg-Vorpommern

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Auf der Karte finden Sie ca. 1600 Standorte von Gutshäusern, Herrenhäusern, Schlössern und Burgen.

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Gutshauskarte M-V


Meine Halbinsel – die Fotowebsite

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Jeder Sonnenuntergang ist anders, jeder Baumstumpf kann »in Szene« gesetzt werden, und wenn man »verrückt« genug ist, steht man um 4 Uhr morgens auf, um den aufsteigenden Nebel im Bild festzuhalten.

meine-halbinsel.de


Wasserschloss Quilow

Quilow gehörte von etwa 1485 bis um 1860 zu den Ländereien der Familie von Owstin, deren Mitglieder in Diensten der Gützkower Grafen und der pommerschen Herzöge standen. Roleff von Owstin – Alleinerbe eines umfangreichen Besitzes im Peenetal – und seine Frau, Anna von Platen ließen hier um 1575 ein repräsentatives Haus im Stil der norddeutschen Renaissance errichten.




Quilow zeigen wir im Kalender 2022

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Das »Wasserschloss« mit seinem Burggraben und dem Treppenturm ist stilistisch angelehnt an die wehrhaften Häuser seiner Zeit; andererseits kamen moderne Einflüsse hinzu, die sich an hohem Wohnkomfort und gesellschaftlichem Prestige orientierten. Um 1803 ließen die Owstin ihr Haus noch einmal umfassend renovieren.

Durch Heirat ging das Gut in den Besitz der Familie von Ploetz über. Letzter Besitzer war Claus von Ploetz, der das Herrenhaus nach 35 Jahren Leerstand renovieren und repräsentativ ausgestalten ließ. Claus von Ploetz, der sich noch bis März 1946 in einem Versteck in Quilow aufhielt, konnte bei seiner Flucht noch einiges an Mobiliar und Ahnenbildern vor der Plünderung retten.

In den Jahren 1958 bis 1967 fand eine Restaurierung der Anlage statt, die vor allem die Fassade betraf. Im Haus waren zu der Zeit Wohnungen und das Gemeindebüro untergebracht. Auch in den 1980er Jahren fanden Instandsetzungsmaßnahmen mit den zu DDR-Zeiten üblichen Mitteln statt.

Das Dach wurde 1991 notdürftig saniert und von 1992 bis 2003 fanden Arbeiten an den Fundamenten und am Dachstuhl statt. Danach gab es immer wieder Arbeitseinsätze, so zur Schuttberäumung und für weniger umfangreiche Reparatur- und Sicherungsarbeiten.

Im Oktober 2007 gelang es der "Stiftung Kulturerbe im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern", das Gebäude für einen symbolischen Preis zu erwerben.

Im Gegensatz zu anderen Bauwerken dieser Zeit sollte Quilow alle Kriege und kulturellen Wandlungen überstehen, und so ist uns heute ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung erhalten geblieben. Die Rettung des historischen
Hauses ist gegenwärtig so gut wie abgeschlossen. In den historischen Mauern befinden sich ein gemütliches Café, eine Ausstellung zur Geschichte des Hauses und ein Saal unter einer beeindruckenden (liegenden) Dachstuhlkonstruktion.

Eine Grabplatte des Ehepaares Roleff von Owstin (gest. 1591) und Anna von Platen findet man noch in der kleinen Kirche im Ort.

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Vorpommern«, Band 3, vor.


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