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Landschaftspark Dammereez

Der englische Landschaftspark in Dammereez entstand Anfang des 19. Jahrhunderts unter Einbeziehung der vorhandenen Gehölze des bereits bestehenden Gutsparks.




Mehrere hundertjährige Bäume, darunter 20 ca. 400 Jahr alte Stiel-Eichen, Eschen und Linden künden vom ungefähren Alter des ehemaligen Gutsparks. Aufgrund des sehr alten Gehölzbestandes ist der Dammereezer Park einer der wertvollsten dendrologischen Gärten in Mecklenburg.

Auf einer Flurkarte aus dem Jahre 1769 vom "Lehngut Dammereez", die wahrscheinlich aus Anlass des Verkaufes an Ludolf von Laffert angefertigt wurde, ist hinter dem damaligen Gutshaus aus der Signatur ein Baumbestand zu erkennen. In einer Veröffentlichung der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft vom 25. Juni 1930 wird auf den alten Baumbestand im Dammereezer Park verwiesen. In dem Buch "Alte Mecklenburgische Schlösser und Herrensitze" aus dem Jahre 1925 heißt es: "Um 1785 drang der regellose, unarchitektonische englische Landschaftspark in unser Gebiet (Mecklenburg) ein... Fast alle Schlossparks wurden in natürliche Landschaftsgärten mit Wald, Wiese und Teich umgewandelt." Diese Schilderung trifft auch für den Dammereezer Park zu. Zwischen 1800 und 1830 wurde der englische Landschaftspark unter Einbeziehung der vorhandenen Gehölze angelegt. 

Das Grundgerüst des Parkes bilden Stieleichen, Buchen, Bergahorn, Roßkastanie und Spitzahorn. Dazu wurde eine große Anzahl von Exoten, wie z.B. Mammutbaum, Trompeten- und Tulpenbaum, Gurkenmagnolie, Sumpfzypressen, Japanische Sichel- und Schirmtannen gepflanzt. Die Exoten wurden in der "Laffertschen Baumschule" im Gut Lehsen, nur ca. 20 km von Dammereez entfernt, gezogen. Diese Baumschule in der Nähe von Wittenburg zog zu Beginn des 19. Jahrhunderts neben einer Vielzahl von Obstgehölzen auch eine große Anzahl von fremdländischen Baum- und Straucharten zur Gestaltung von Schloss- und Gutsparks. Neben diesen Exoten gibt es im Park auch eine Reihe - durch Mutation entstandene - Varietäten heimischer Baumarten wie die Trauerbuche, die Blutbuche, die ihren Namen zu Recht tragende Gold-Eiche, sowie die Gold-Ulme. 

Zu den Besonderheiten des Parks gehören 20 etwa 400 Jahre alte Stieleichen und Eschen. Außerdem stehen im Park 13 Bäume im Alter von 180 bis 200 Jahren und 28 Bäume im Alter von 110 bis 130 Jahren. Zu den Letzteren gehören die 3 Mammutbäume und die Japanische Sicheltanne. Die beiden höchsten Bäume- eine Stieleiche und eine Esche- sind 38 m hoch. Da der Abfluß des Inselteiches zerstört war, wurde nach 1945 in wasserreichen Jahren der gesamte Park überschwemmt und ein großer Teil der Exoten entwurzelt oder bei Sturm umgebrochen. Dieser zur Erhaltung der Parkbepflenzung notwendige Abfluss ist im Jahr 2000 wiederhergestellt worden. Durch den 1998 gegründeten Förderverein "Dammereezer Park e.V." konnten bis zum Frühjahr 2003 durch Spendenaktionen 101 Bäume und Sträucher neu gepflanzt werden. Dazu gehören Berg- und Gold-Ulmen, Abendländische Lebensbäume, Zierapfel, Tulpen- und Trompetenbäume, Sumpf-Eiche, Traubenkirsche, Gelbe Pavie, ein Mammutbaum, ein Ginkgo und Nordmannstannen. Der Bestand ist damit wieder auf dem Stand, wie er am 25.6.1930 von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft erfasst wurde. Inzwischen sind 82 Bäume nach den EU-Richtlinien gekennzeichnet.

Eine Spende der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung machte es im Herbst 2002 möglich, eine Hecke aus 1600 Heckenpflanzen rund um den Park anzulegen. Die Hecke dient gleichzeitig als Windschutz und Nistmöglichkeit und wurde von 37 Mitgliedern des Fördervereins gepflanzt.

Das Herrenhaus Dammereez


Förderverein Dammereezer Park e.V.

19273 Dammereez, Am Schlosspark 1

Telefon: 038848-22635 oder 0172-4525340
Fax: 038848-22636
E-Mail: hans-henning.petersenSPAMFILTER@t-online.de
Verweis: www.dammereez.de