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Historische Mühlen

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In einigen Orten blieben diese besonderen technischen Denkmale erhalten. Viele davon finden Sie auf der Mühlenseite von Ingo Arlt.

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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

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Herrenhaus (Schloss) Kittendorf

Das Herrenhaus in Kittendorf ist zwischen 1848 und 1853 im englischen Stil der Tudorgotik nach Plänen des Berliner Architekten Friedrich Hitzig erbaut worden. Als Vorbild diente ihm das von Schinkel 1833 entworfene und ab 1834 durch Ludwig Persius erbaute Schloss Babelsberg.




Bauherr war Hans Friedrich von Oertzen, Kammerherr von Friedrich Franz II. Großherzog von Mecklenburg. Das Gut Kittendorf befand sich ab 1751 bis 1945 im Besitz der Familie von Oertzen. Vorbesitzer waren die von Blücher,

Nach 1945 diente das Herrenhaus als landwirtschaftliche Schule und Internat. Von 1988 bis 1990 und von 1993 bis 1995 fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten am Herrenhaus statt.

Seit 1995 wird es als Hotel geführt. Vieles von der originalen Innenausstattung ist noch gut erhalten und sorgfältig restauriert, so zum Beispiel die Eingangshalle, der Speisesaal und die Bibliothek mit den verglasten Bücherschränken.

Terrassen und Treppen führen von der Südseite des Herrenhauses in einen ausgedehnten englischen Landschaftspark. Dieser wurde bereits 1988/89 erneuert.

Kittendorfer Appell

Das alte Gutshaus (um 1751) und die zwölf Wirtschaftsgebäude der umfangreichen Kittendorfer Gutsanlage, die durch eine Feldsteinmauer mit Ziersteinen vom Herrenhaus getrennt lagen, sind nicht erhalten. Am 05.08.1999 wurde das bis dahin intakte, mehr als 300jährige Gutshaus Kittendorf durch eine von Bund und Land finanzierte ABM-Truppe abgerissen. Vorher fiel die gesamte Gutsanlage, deren Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichten, dem Abrisswahn zum Opfer.

Auftraggeber für diesen Irrsinn war die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG), die im Zuge des "Landesverschönerungsprogrammes", einem zynischen Nachfolger des „Schandflecken-Beräumungs-Programmes“ nicht nur die Kittendorfer Gutsanlage auf dem Gewissen hat. Eine unselige Allianz aus TLG, BVVG, Beschäftigungsgesellschaften, Abrissfirmen und Immobilienverwertern trieb - mit Unterstützung der Landesregierung - das Zerstörungswerk voran.  In Folge dieser Zerstörungsserie kam es nach der "Tellower Erklärung" 1994 und dem "Satower Appell" 1995 zu dem öffentlichen "Kittendorfer Appell".

Dieser richtete sich an die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, um dem staatlich geförderten Vandalismus und der Vernichtung unserer Kulturlandschaft endlich Einhalt zu gebieten.

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 2, vor.


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