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Buch "Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg"

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Gutshaus (Schloss, Herrenhaus) Groß Plasten

Eine Urkunde belegt die Ersterwähnung des Ortes Groß Plasten am 08. September 1284. Als Eigentümer des Gutes wird im Jahre 1790 der Regierungsrat von Normann erwähnt, der vermutlich das Haupthaus im Jahre 1751 erbauen ließ.




Um 1800 wird das Gebäude Eigentum des Leutnants von Saldern. Im Jahre 1850 erwarb Amtshauptmann Friedrich Heinrich Christian von Michael, Eigentümer des Gutes Ihlenfeld bei Neubrandenburg, das Gut Groß Plasten, um es seinem Erben Dr. jur. Friedrich von Michael zu überlassen. Dr. Friedrich von Michael heiratet Else Haniel, Tochter des Großindustriellen Julius Haniel. Er hat somit nicht nur eine wohlhabende, sondern auch eine baufreudige Gattin auserwählt. Dieser Verbindung verdanken wir, dass der Besitz 1890 durch den Querbau mit großer Seeterrasse und angrenzendem Park erweitert wird.

Aber nicht nur das wunderschöne Herrenhaus wird im Stil des Neo-Barocks vervollständigt, auch soziale Einrichtungen werden geschaffen: eine Schule und Wohnungen für den Arbeiterstand. Besonders zu erwähnen ist die nahe gelegene Kapelle, die in einer Bauzeit von zwei Jahren im Renaissancestil errichtet wurde. Die künstlerische Innenausstattung ist unbedingt anschauenswert. Zum Beispiel die herrlichen Schnitzereien und Bildhauerarbeiten. Das Kreuz mit dem geschnitzten Christus wird im Jahre 1900 auf der Pariser Weltausstellung prämiert.

Aber auch im Herrenhaus spiegelt sich die Liebe des Ehepaares von Michael zur Kunst und Gestaltung wieder. Der gediegene, schöne Innenausbau und die außergewöhnlich wertvollen Kunstschätze lassen dies sofort erkennen. Aber unaufhaltsam kamen für das Gut Groß Plasten schlechtere Zeiten: Der Erbe vom Schloss Groß Plasten, Friedrich-August von Michael, wird Soldat, zieht in den 2. Weltkrieg und gerät in sowjetische Gefangenschaft. Am 29. April 1945 diente das heutige Schlosshotel als deutsches Lazarett, als Unterkunft der sowjetischen Besatzung und als Flüchtlingsheim. Als Major Friedrich August von Michael 1949 aus der Gefangenschaft zurückkehrte, waren seine Anwesen in Ihlenfeld und Groß Plasten verstaatlicht.

Von 1951 bis 1991 wird Herrenhaus Groß Plasten als Bildungsstätte für Landwirtschaft genutzt. Aber nicht nur Schule und Internat sind hier untergebracht, es ist auch gleichzeitig ein Gemeindezentrum mit Arztstation, Bibliothek und so weiter.

Im April 1994 erwarb das Ehepaar Ernst und Marga Walloschke das Herrenhaus Groß Plasten von der Gemeinde. Das Gebäude befand sich in einem bedauernswerten Zustand. Fehlende Instandhaltungsarbeiten und dreijähriger Leerstand hatten ihren Tribut gefordert. Mit viel Liebe und großem persönlichen Einsatz erstrahlte nach einjähriger Bauzeit das Schloss Groß Plasten in neuem Glanz. Am 01. Juli 1995 wurde das Schlosshotel Groß Plasten feierlich eröffnet. Im Frühjahr 2003 wurde das Schlosshotel nochmals renoviert und erweitert. Mit diesen letzten Baumaßnahmen hatte es sich als eine Perle der Mecklenburgischen Seenplatte etabliert.


Besitzverhältnisse bis 1945:

1518(1606)-1764

von Kamptz

1764-1790

von Below

1790-1797

Regierungsrat von Normann

1797-1850

Leutnant von Saldern

1850-1945

Amtshauptmann Friedrich Heinrich Christian von Michael
Dr. jur. Friedrich von Michael
1921 Dr. Fritz von Michael
Friedrich-August von Michael

Diesen Ort stellen wir im Buch »Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg«, Band 4, vor.


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